Views: 3956
Kulinarische Reise nach Trier
(WERBUNG durch Nennung/Verlinkung diverser Restaurants und der deutschen Bahn) Ja wer hätte das gedacht, ein Saarländer freiwillig in Rheinland-Pfalz. Alles Quatsch, hey TRIER, du bist voll klasse! Neben der Porta Nigra (WIKI) gibt es noch so einiges mehr zu entdecken! Menschen, Land, Kultur und natürlich auch was zu mampfen. Das haben sogar König Willem-Alexander und Königin Máxima aus den Niederlanden erkannt. Mein Fokus heute (oh Wunder) – mampfen in Trier. Das viele Laufen macht doch Hunger.
Die Bahn machts möglich.
Verreisen mit der Familie, mit einem 8 Wochen alten Baby, einer fast 10-Jährigen, natürlich mit der besten Ehefrau der Welt uuuuund jeder Menge „Gepäck“. Kinderwagen, Windeln, Getränke, Auflagen, Spielzeug, Kamera, Jacken, Schirm,….
Wer relaxed fahren möchte, der sollte – wirklich – mit der Bahn fahren. Wer mir auf diversen Social-Media-Kanälen folgt, der weiß dass ich auf Autos stehe. Autofahren ist meine Passion. Aber hey, so entspannt bin ich die gefühlten letzten hundert Jahre nicht mehr verreist. Da ist ja richtig Platz in so nem Zug. Und es gibt Klos und Mülleimer (wichtig bei Kindern!) – und es gibt auch einiges zu sehen. Schöne Bahnhöfe, hässliche Ruinen, schöne Wiesen, hässliche Industriebauten, tolle Schiffe, verrückte Menschen. Hey, und ich habe die Saarschleife auch mal aus der Nähe gesehen, da sind wir nämlich quasi als Bahn-Nebenfluss vorbeigerauscht.
Wo geht es eigentlich hin?
Tja, gute Frage. Unser Plan (dank der zahlreichen Vorschlägen von euch auf Facebook und Instagram) war guuuuuuut aber irgendwie auch nicht. Frühstück bei Hygge, Burger beim Daddy, Herrlich Ehrlich,….tja aber halt nicht dienstags. O.K., Ticket gezogen (der Kurze fährt umsonst) und eine Stunde Zeit sich einen neuen Plan zu überlegen. Damit man nicht verhungert gab noch einen Kaffee to go und was Süßes für auf die Hand. So wirklich planen konnte ich nix, denn wenn man die Möglichkeit hat sich mit netten Menschen zu unterhalten, bleibt das Handy in der Tasche. Irgendwie war die Stunde Fahrt ruckzuck vorbei. Also raus aus dem Bahnhof und ab ins Getümmel.
Frühstück mit Rührei oder auch nicht.
Die Kleine und ich so: „RÜHREI RÜHREI RÜHREI“! Die Bedienung im Laden unserer Wahl: „nö, nix frei“. Ihr könnt euch vorstellen wie das ist, wenn man sich auf was zu essen freut und dann…. Aber hey, hallo neuer schicker Laden nebenan, was ist mit dir? Knorke (Wiki) Ausstattung, retro wie ich es mag. „Ihr könnt ins Wohnzimmer“. Okääääääi! Die anfängliche, überschwängliche Euphorie wurde durch den Blick in die Karte abrupt gestoppt. KEIN RÜHREI? Kein Rührei! Noch nicht. „Soweit sind wir noch nicht“. Also geschmollt, ein Schnippchen gezogen und ein Sandwich mit Serrano-Schinken bestellt. Mann, war das lecker. Mist. Wieder fröhlich.
Kaputte Häuser, der Teufel und Wein
Ja nee is klar, ich werd doch nicht nach Trier (WIKI) fahren, um dort nur Essbares in mich zu stopfen. Da gibt es wirklich was zu sehen. Natürlich geht man an die Porta Nigra und wird dort von Wespen attackiert. Besser als von den Reiseführern mit den hochgehobenen Schirmen. Wow, hier wimmelt es von Touris. Also weiter zum Dom und der Frauenkirche. Imposante Bauwerke, top Erhaltungszustand. Ehrfürchtig wandeln wir durch die Gänge, vorbei an Skulpturen, Bildern, hochgehaltenen Handys und dem Teufel. „Papa, was ist das?“ Oh, ein Beichtstuhl. Nein, so lange haben wir keine Zeit heute. Aber sündigen….hmmmm, ok ich hab Hunger. Also raus aus der Kirche, rein in den bösen, sündigen Bier…nein, Weingarten (Weinstube Kesselstatt) und auf die Bedienung gewartet. Da kommt keiner. Hilfe, wir verdursten! Doch, einer kommt. Der Belichta (auch so ein herzlich bekloppter Foodie, Fotograf und Künstler), der spontan zu uns stößt um ein Weinchen mit uns zu trinken. Bestellen geht hier nur in Weinstube. Klasse. Alle Getränke stehen auf grünen Tafeln an der Wand. Das nenne ich mal rustikal. Der Wein ist gut, die Pfalz kann Wein!
Bei so viel Kirche muss man auch mal sündigen.
Ihr habt gesagt: „Andre, geh zu HOOD DOGG und mampf da ein HotDog!“ Äh, sowas wie von IKEA? Ein eingeschlafenes, schlaffes Würste im Schlafrock? Bröseliges Brot, schlottrige Gurken und mit ekligen Soßen? Bäh, ich mag kein HotDog. ABER ich habs versprochen. Fünfeurofünfzig für ein HotDog. Euer Ernst? Mann, ich hätte das Doppelte dafür gezahlt! Alter, Brötchen geil, Kraut geil, Wurst stramm, Käsechilisoße waaaaahhhh juhuuuu und als Topping Baconkrümel. Wollt ihr mich veräppeln? Das ist ein HotDog??? DAS ist ein HOOD DOGG!!! Danke für den Tipp. Hätte ich nicht schon ein Auge auf die Krämerie (da gab doch schon mal was drüber) geworfen, hätte ich noch eins weggemampft. Mindestens.
Neuer Absatz, keine Überschrift aber weiter gesündigt. Wieso komme ich jetzt auf den berühmteste Sohn der Stadt, Karl Marx (Wiki)? Vielleicht weil ich euch jetzt meinen Lieblings Schenkelklopfer-Witz erzähle. Darauf warte ich schon seit der ersten Zeile. Also aufgepasst: „Egal wie schlecht meine Frau kocht, Karl mags.“ Wenn ihr fertig seid mit Lachen (wie? nicht witzig?) erzähle ich euch, dass die Chinesen der Stadt Trier eine Statue geschenkt haben….uuhhh schlechtes Thema, daher keine Bilder. Ich hab nix gesagt. Aber leckere Schokolade gibts hier. Mit ordentlich Gin und Marx. Wow, zum Glück fährt die Bahn. (Anmerkung meiner Frau: „Ich koche garnicht schlecht!“ – stimmt)
Hier tanzen die Rinder auf den Straßen und auf dem Teller.
Ihr lest jetzt nur, Essen, Trinken, Essen, Trinken,….hätten wir einen Schrittzähler angehabt, wäre dieser kollabiert. Im Ernst. Aber so entdeckt man in Trier auch lustige Straßennahmen, fotografiert diese und wird von älteren Herrschaften für verrückt gehalten. Meine Freunde in der Klinik und mein Pfleger sagen auch ich sei nicht vErRüCkT und auf die ist immer Verlass.
Bei so viel Kuh muss man auch mal was essen. Da wird einem sozusagen suggeriert dass man endlich mal Fleisch auf den Teller bekommt. Bei dem geilen Shirt kein Wunder. Ab zur Krämerie. Ich mag den Laden und bin immer wieder gerne dort. Bei so viel Werbung könnte man meinen, die Krämerie würde mich heimlich sponsoren. Tut sie natürlich nicht. Leider. (Ich esse gerne nichtvegetarisch, ok Krämerie?)
Es folgt ein leckeres Bällchen Eis von Christis (Danke für den Tipp!) und dann…..
Nächster Halt Heiabettchen
Der Magen gefüllt mit leckeren Sachen, das Hirn gefüllt mit Impressionen, die Füße platt, die Kinder müde. Die Kinder. Nur die Kinder. Klar. Zum Glück ist der Bahnhof nicht weit weg. Die Bahn immer pünktlich, ich hörte da andere Sachen im Vorfeld, die sich bei mir nicht bestätigten. Eingestiegen, neben ein paar Fahrrädern und Kinderwagen Platz genommen und die Welt an mir vorbeiziehen lassen. Achja, Füttern und Wickeln geht im Zug super, ein weiterer Pluspunkt. Die Zeit geht bei so viel aus dem Fenster glotzen ruck zuck vorbei. Angekommen in SB noch schnell den alten Wein weggebracht (huch, Sanifair Klos, sauber!) und die Heimreise angetreten. Wie schnell doch die Zeit vergeht.
Fazit.
Trier, immer wieder gerne. Food-technisch hat sich da EINIGES getan. Leider hatten 3 Läden zu, die ganz oben auf meiner Liste standen. Hatte man früher nur deftig und heftig, gibt es jetzt wirklich klasse Läden im Streetfood-Style. Apropos Streetfood, da müsst ihr hin, auf den Streetfoodmarket mit Kunst, Kultur, Musik und jeder menge zu mampfen. Und vielleicht auch mit mir. Auf jeden Fall wieder mit der Bahn. Auch wenn die Bahn mir den Ausflug monetär versüßt hat, bin ich in meinem Text ehrlich wie immer, ihr kennt mich.
Trier, auf Bald, wir kommen wieder. Aber nicht wieder an einem Dienstag
Wenn ich schon WERBUNG kennzeichne – danke liebe Bahn für die schnuffelige Reise nach Trier – dann gibts auch Werbung in eigener Sache:
#bahnfahrenimsuedwesten #bahnfahren #deutschebahn #reisenmitderbahn